Gezielt Schwingungen einsetzen
14.10.2024Beim Dosieren, Fördern oder Sieben von Schüttgütern über das Verdichten und Verpacken bis zum Abreinigen oder Entleeren von Behältern spielt die Vibrationstechnik eine große Rolle. Detaillierte Vorbereitung, Erfassung aller Bedingungen und die Umsetzung in erprobte verfahrenstechnische Lösungen durch erfahrene Techniker und Ingenieure, sind dabei das A und O für ein erfolgreiches Handling von Schüttgütern.
Was Vibrationstechnik bedeutet
Die Schwingungstechnik ist ein Bereich der Ingenieurwissenschaften, der sich mit der Analyse und Kontrolle von Vibrationen in Maschinen und Anlagen beschäftigt. Ihre Aufgabe ist es, gezielt unerwünschte Schwingungen zu vermeiden. Wenn Vibrationen in Produktionsanlagen unkontrolliert wirken, kann dies zu Schäden, Ausfällen oder problematischem Verhalten führen. Lösungsanbieter für Vibrationstechnik dagegen erzeugen gezielt Schwingungen und entwickeln Technologien, um Produkte, Anlagen und Prozesse dadurch sicherer, effizienter und langlebiger zu gestalten.
Das Schüttgut, seine Tücken und Behandlung
Ob Pulver, Pigmente oder Granulate: jedes Schüttgut hat seine speziellen Eigenschaften. Die Partikel unterscheiden sich in Größe, Form, Dichte, Verteilung und Oberfläche. Manche Materialien neigen zur Staubbildung, sind beispielsweise teigig, flockig oder bruchempfindlich. Aus diesen Gründen liefert die Vibrationstechnik nur selten Produkte „von der Stange". Anwendungstechniker klären im Auswahl- und Entwicklungsprozess die Schüttgut-Charakteristika genauso wie Details zu Produkt-Temperatur, Konsistenz, ATEX-Zone und zu verarbeitende Mengen u. v. m., bevor sie die einzusetzende Vibrationstechnik auf die Aufgabenstellung und das spezielle Schüttgut hin abstimmen und einen Lösungs-Vorschlag ausarbeiten.
Warum Erfahrung entscheidend ist
Erfahrene Anbieter wie NetterVibration kennen die Fallstricke und Tücken einer nicht fachgemäßen Auslegung aus einer Vielzahl von Kundenanfragen. Immer wieder kommt es in der Praxis vor, dass Kunden ohne Beratung und nötige Fachkenntnis etwa im Internet Vibrationsgeräte bestellen und erst im zweiten Schritt buchstäblich Lehrgeld bezahlen.
Problemfall Nummer eins ist offen sichtlich, dass der Einsatz von Vibrationstechnik nicht die gewünschte Wirkung entfalten kann. Bei zu geringer, aber auch zu großer Auslegung werden Schüttgüter z. B. nicht schnell genug oder allzu schwungvoll gefördert und verteilt. Auch die eingesetzten Materialien des Anlagenbaus spielen dabei eine Rolle und müssen unbedingt im Einklang mit der Vibrationslösung stehen.
An zweiter Stelle der Probleme unsachgemäßer Vibrationslösungen stehen vermeidbare Verschleißerscheinungen, Schäden und Stillstände. So setzen Anwender häufig Vibratoren ein, die für den Bereich nicht geeignet oder optimal sind (z. B. Umgebungen mit starker Schmutzentwicklung ohne Abdeckung oder zu hohen Temperaturen). Oder sie verfahren nach dem Motto „Viel hilft viel" und sorgen mit einer überdimensionierten Lösung für massive Schäden am eigenen Stahlbau. Unerfahrenen Planern sind die Krafteinwirkung und potenzielle Zerstörungskraft vibrationstechnischer Geräte nicht ausreichend bewusst. Nur eine korrekte Auslegung - ggf. mit einer maßvollen Reserve - bringt optimale Ergebnisse.
Wie ein guter Berater teure Fehler vermeidet
Vermeidbar sind solche Probleme durch die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Anbieter wie NetterVibration, der bereits unzählige erfolgreiche Projekte umsetzen konnte und die umfangreichste Angebotspalette für alle Einzelfälle verfügt.
Gleichzeitig hat ein solcher Anbieter weitreichende Möglichkeiten, um Lösungen vor deren Umsetzung zu testen. Eine solche Versuchsreihe ist allemal preisgünstiger als etwa ein fehlerhafter Produktionsablauf am Ende. Anhand von Test- und Gebrauchtgeräten lassen sich im Labor oder vor Ort verschiedene Lösungen schnell durchtesten und auch kombinierte Antriebe und verschiedene Kraftrichtungen einfach untersuchen.
Auch neue Entwicklungen kennt ein spezialisierter Anbieter häufig besser als Anwender und kann diese aktuell in Lösungen einbringen. Für die Montage vibrationstechnischer Geräte stehen beispielsweise, dem Standardanwender oft noch unbekannt, neben dem klassischen Anschweißen mittlerweile materialschonende, bewährte Klebekonsolen oder flexible Vakuumbefestigungen zur Verfügung, die je nach Behälter und Anwendung mit fachlicher Beratung auszuwählen sind.
Auch mobile und flexible Lösungen hat ein Anbieter wie NetterVibration im Angebot und kann deren Eignung im Einzelfall anhand seiner Erfahrung einordnen.
Lesen sie hier den kompletten Artikel inkl. Anwendungsbeispiele, erschienen in SCHÜTTGUT & PROZESS 04/2024.